Es ist möglich!
Wieder belastbar
Erschöpfung
Voller Energie
Abgeschlagenheit
Schmerzfrei
MUSKELSCHMERZEN
Klarer Kopf
Gehirn ist wie vernebelt
Erholsamer Schlaf
Schlafstörung
Auch wenn Sie die Überwindung der chronischen Fatigue und der damit verknüpften Belastungsunfähigkeit genauso wie die der häufig damit verbundenen Muskelschmerzen für unmöglich und meine Formulierung „Das war einmal!“ für provokant oder unglaubhaft halten, so betone ich hier noch einmal: Beide Symptome, die die Folge einer stressbedingten Atemstörung sind, können durch wissenschaftlich anerkannte Untersuchungsmethoden eindeutig bewiesen werden und können überwunden und damit beendet werden.
Nicht nur Laien oder Betroffene wie auch das Gros der Ärzte/innen können sich nicht vorstellen, dass diese schwere Störung des Energiestoffwechsels durch eine stressbedingte Atemstörung entstehen kann, die man chronische Hyperventilation nennt. Die Zusammenhänge sind komplex und erfordern, sich mit den biochemischen Abläufen in der Zelle und vor allem damit auseinander zu setzen, was chronischer Stress im Körper alles auslösen kann.
Ich möchte Ihnen erklären, wie es zu dieser stressbedingten Atemstörung kommt und warum der Mangel an Kohlendioxid (CO2), ein Endprodukt des normalen Zellstoffwechsels, hier eine entscheidende Rolle spielt.
Unter Stressbedingungen, ganz egal welcher Genese (Konflikte oder Belastungen privater oder beruflicher Natur, anerzogene Verhaltensmuster mit der Konsequenz schwerer Überforderung, genetische Faktoren, traumatische Erfahrungen und vieles mehr), werden die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin ( Nervenbotenstoff des Sympathischen Nervensystems) überhöht ausgeschüttet und stimulieren das Atemzentrum, das im verlängerten Rückenmark liegt. In der Folge kommt es zu einer in der Regel unmerklichen Steigerung der Atemfrequenz, die allerdings fatale Folgen hat.
Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die eine intensivierte Stimulation des Atemzentrums und damit eine erhöhte Atemfrequenz zur Folge haben.
Durch eine überhöhte Atemfrequenz atmen wir zuviel Kohlendioxid ab und der Kohlendioxidspiegel im Blut sinkt.
Die meisten Mediziner betrachten CO2 als ein wertloses Abfallprodukt des mitochondrialen Stoffwechsels und sind über seine westlichen Funktionen im Energiestoffwechsel und der ausreichenden Versorgung der Organe und Zellen bei der Versorgung mit Sauerstoff nicht infomiert.
Ein normaler Kohlendioxidspiegel sorgt dafür, dass sich der in den roten Blutkörperchen an den Blutfarbstoff Hämoglobin gebundene Sauerstoff – messbar als Sauerstoffsättigung- auf Zellebene aus dieser Bindung zumindest teilweise ( 6% von 21%) befreit und in die Zellen übertritt, wo er zwingend für einen normalen Energiestoffwechsel erforderlich ist. Die oxidative Verbrennung von Zucker und von Fettsäuren in den Mitochondrien benötigt eine ausreichende Sauerstoffkonzentration, um in großer Menge das Energiemolekül ATP (Adenosintriphosphat) herstellen zu können.
Ist aber Kohlendioxid erniedrigt, dann kann sich der Sauerstoff aus seiner Bindung an Hämoglobin nicht mehr befreien, denn diese Bindung wird bei einem Mangel an Kohlendioxid wesentlich fester.
Das Herz pumpt die roten Blutkörperchen in die Organe und nur 6% des eingeatmeten 21%tigen Sauerstoffs lösen sich aus ihrer Bindung an Hämoglobin und werden in die Mitochondrien einer Zelle aufgenommen, wo der Sauerstoff der Energieproduktion und somit der Zell- und Organleistung dient. Ein Gesunder atmet also von den 21% Sauerstoff, die er eingeatmet hat, 15% wieder ab!
Man nennt dieses Phänomen den so genannten Bohr- Effekt, der von dem dänischen Physikers Christian Bohr entdeckt wurde. Bohr hat nämlich festgestellt, dass bei Kohlendioxidmangel die Bindung zwischen Sauerstoff und Hämoglobin so fest wird, dass sich nur Anteile des Sauerstoffs auf Zellebene lösen können und die anderen mit der ausgeatmeten Luft abgeatmet werden.
Lassen Sie mich das an einem Beispiel deutlich machen: Ein Gesunder atmet 21 % Sauerstoff ein und 15 % wieder aus. Messbar mittels indirekter Kaloriemetrie in der Atemluft! Die Differenz von 6 % dient der Zellversorgung mit Sauerstoff.
Patienten mit einer chronischen Hyperventilation und Folgeerkrankungen wie CFS, Long COVID, Fibromyalgie, Post Vac Syndrom oder Burnout Syndrom atmen aber 17-18 % und mehr ab, so dass die vermehrt abgeatmeten Sauerstoffmoleküle der Zeile fehlen. Typischerweise entsteht so ein zellulärer Sauerstoffmangel von 40-50 % und mehr. Bei dergleichen Untersuchung lässt sich dann auch der dafür verantwortliche Kohlendioxidmangel feststellen. Die CO2 Konzentration in der Atemluft beträgt mitunter nur 2-3 %, wobei der Normalwert bei 5,6-6 % liegt. Mit diesem eklatanten CO2 Mangel wird der Sauerstoffmangel der Zelle verständlich, denn der CO2 Mangel sorgt für den weiter oben erläuterten Bohr-Effekt.
Wir sehen also, dass CO2 nicht nur ein Abfallprodukt des Stoffwechsels ist, sondern eine ganz wesentliche Bedeutung für die normale Sauerstoff-versorgung von Organen und Zellen hat. Fehlt es an CO2 im Blut, messsbar auch in der Atemluft, entsteht ein zellulärer Sauerstoffmangel, der in der Fachsprache Hypoxie genannt wird.
Diese Hypoxie löst den entscheidenden Schritt zur Entwicklung von Chronischer Fatigue oder zur Entwicklung von Muskelschmerzen, die man als Fibromyalgie zusammenfasst, aus.
Ein zellulärer Sauerstoffmangel, der größer als 5 % ist, aktiviert den Hypoxie-induzierbaren- Faktor, abgekürzt Hif1Alpha.
Hif1Alpha liegt in jeder Zelle, die ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, in inaktiver Form vor. Er wird erst durch Sauerstoffmangel oder durch überhöhte Sauerstoffradikalbildung, wie sie bei jedem Virusinfekt zu finden ist, aktiviert. So erklärt sich auch das sog. postvirale Erschöpfungssyndrom.
Aber warum und mit welchem Ziel wird Hif1 Alpha aktiviert, wenn die Zelle unter Sauerstoffmangel leidet.
Hier die Erklärung: Sauerstoffmangel führt in jeder Zelle zur vermehrten Produktion von aggressiven Sauerstoffradikalen in den Mitochondrien, die nicht nur die Struktur der Mitochondrien, hier besonders ihre Membranen und die Proteine der so genannten Atmungskette angreifen und schädigen können, sondern in der Konsequenz zum Untergang der Zelle führen können.
Insofern schützt die Aktivierung von Hif1 Alpha die Zelle vor dem Zelluntergang, weil dieser Faktor die Aktivität der Mitochondrien, in denen diese aggressiven Sauerstoffradikale gebildet werden, drastisch herunterfährt und damit natürlich auch die Intensität der Sauerstoffradikalbildung reduziert. Das geht sogar soweit, dass Hif1 Alpha bestimmte Proteine aktiviert, die eine vorzeitige Verdauung von Mitochondrien auslösen (Sog. Mitophagie), so dass auch die Zahl der Mitochondrien und damit ihre Radikalproduktion vermindert wird.
Hif1Alpha hemmt das Schlüsselenzym PDC (Pyruvat-Dehydrogenase-Complex) zur Verarbeitung des Zuckerabbauprodukts Pyruvat in den Mitochondrien, dem 1. Schritt einer komplexen Abbaureaktion mit dem Ziel der Energieproduktion in Form von ATP
Diese Mechanismen und Abläufe sind wissenschaftlich sehr exakt untersucht und dokumentiert.
Das Fatale an dieser Entwicklung ist, dass Hif1 alpha auch die Energieproduktion der Mitochondrien in den Keller fährt und als Ersatzstoffwechsel die Vergärung von Zucker im Zellkörper stimuliert, da die Oxidation von Zucker in Mitochondrien ja nicht mehr hinreichend funktioniert.
Das hat insofern Konsequenzen, als die Vergärung von Glucose im Zellkörper als Endprodukt Laktat, das Salz der Milchsäure und die dazugehörenden Protonen (Wasserstoffionen) hinterlässt, die zu einer Übersäuerung des Muskels führen und die zugleich Auslöser der angesprochenen Muskelschmerzen sind.
Die Fibromyalgie ist deshalb eine eindeutige Stress-Folgeerkrankung.
Überhöhte Laktatproduktion ist auch die Ursache sogenannter PEM (Post exertional Malaise), da sehr hohe Laktatspiegel nach relativer Überforderung ein wichtiges Transportprotein, den sog. ATP/ADP- Transporter, blockiert, was schlagartig zu einem massiven Abfall des Energieniveaus führt.
Es gibt noch eine weitere negative Folgeerscheinung eines abgesenkten CO2 Spiegels. Kohlendioxid ist ein wichtiger Gefäßdilatator.
Bei normaler CO2-Konzentration sorgt also CO2 für eine Erweiterung der kleinen Arterien und damit für eine gute Durchblutung. Umgekehrt kommt es bei einem CO2 Mangel zu einer Verengung der kleinen Arteriolen und damit zu einer Minderdurchblutung. Diese zeigt sich nicht nur in Muskulatur und Gehirn, sondern auch im Bereich der Haut, was zu kalten Händen und Füßen führt.
Bei einer Normalisierung des CO2 Spiegels verschwindet dieses Symptom.
Die mentalen Symptome bei diesen Erschöpfungserkrankungen – Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, schnelle mentale Erschöpfung- sind zurückzuführen auf den Sauerstoffmangel und die Minderdurchblutung des Gehirns bei chronischer Hyperventilation. Wir können das im Quantitativen EEG, dass wir in meiner Praxis durchführen, sehr gut nachweisen. Hier zeigt sich nämlich ein drastischer Mangel der Hirnaktivität, der dann verschwindet, wenn man die Patienten eine halbe bis dreiviertel Stunde ganz ruhig atmen lässt und das EEG wiederholt. Bei langsamer Atmung mit einer Atemfrequenz von sechs Atemzügen pro Minute steigt nämlich nach und nach der CO2 Spiegel wieder an, weil die Abatmung von CO2 reduziert und nicht mehr gesteigert ist.
Schon eine kurzfristige heftige Hyperventilation legt die Stoffwechselaktivität des Gehirns praktisch lahm. Nachgewiesen im PET ( Positronen-Emissions-Tomogramm)
Das wieder normale CO2 stoppt den Bohr-Effekt und führt zu einer normalen Sauerstoffaufnahme in die Zelle. In dem Moment, in dem wieder normale Sauerstoffverhältnisse in der Zelle hergestellt sind, wird Hif1 Alpha inaktiviert und verliert seine hemmende Wirkung auf die Mitochondrien. Diese sorgen wieder für eine normale Energieproduktion, die überschießende Laktatbildung wird beendet.
Die normale Belastbarkeit ist wiederhergestellt, die Fatigue beseitigt und in gewissem Zeitabstand bilden sich auch die Muskelschmerzen zurück, da es etwas länger dauert, die Übersäuerung des Muskels auszuwaschen und die Überreizung der Schmerzrezeptoren ( Nozizeptoren) in den Muskeln zurückzubilden und zu beenden.
Lassen Sie mich nochmal die gesamte Reaktionskette zusammenfassend darstellen:
Chronischer Stress jedweder Art→ vermehrte Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin → Stimulation des Atemzentrums → unmerkliche Erhöhung der Atemfrequenz und damit Entwicklung einer Chronischen Hyperventilation (CHV) → Vermehrte Abatmung von CO2 – Der CO2-Spiegel im Blut sinkt → Bohr-Effekt führt zur unzureichenden Ablösung von Sauerstoff aus seiner verstärkten Bindung an Hämoglobin in den roten Blutkörperchen → Entwicklung eines zellulären Sauerstoffmangels (Hypoxie) von 30-50% und mehr → Vermehrte Sauerstoffradikalbildung in den Mitochondrien → Aktivierung des Hypoxie-induzierbaren Faktors Hif1Alpha durch Hypoxie und durch vermehrte Sauerstoff-Radikalbildung! → Blockade der mitochondrialen Energieproduktion und Umstellung auf die Vergärung von Glucose im Zellkörper → Diese liefert nur 1/18 der üblichen Energiemenge!! und hinterlässt Laktat als Endprodukt und nicht CO2, das als Endprodukt des mitochondrialen Stoffwechsels gebildet wird.
Machen Sie sich eines klar: Die eigentliche Ursache dieser Entwicklung sind die stets individuellen Stressfaktoren in Ihrem Leben, die anamnestisch herauszuarbeiten sind und beendet und überwunden bezw. abgestellt werden müssen!!
Virusinfektionen mit dem Corona- oder dem Ebstein Barr Virus finden nur deswegen statt, weil die schon zuvor bestehende Stressbelastung, die in 70% der Fälle den Betroffenen nicht bewusst ist, die Immunaktivität der natürlichen Killerzellen (NK-zellen) in den Keller fährt und nur dann sich diese Viren im Körper ausbreiten können und eine Erkrankung auslösen.
Wer also glaubt, diese Viren seien die Ursache der Erkrankung, hat die Pathophysiologie dieser Entwicklung nicht verstanden! Im höchsten Fall sind diese Viren Auslöser, aber nicht die Ursache der Erkrankung.
Und eine wirkliche Heilung erfordert stets die Kenntnis und das tiefe Verständnis der Ursache und seine Beseitigung!
Die Therapie nach vorausgegangener beweisender Diagnostik besteht aus folgenden Säulen:
- 2 x tägliche Atemübungen von 30-45 Minuten zur Anhebung des CO2-Spiegels durch sehr langsame Atmung.
- 2 x tägliche Achtsamkeitsmeditation nach Kabatt Zinn, die die stressbedingte Hyperaktivität des Gehirns reduziert und zu positiven strukturellen Veränderungen der Hirnarchitektur führt.
- Tägl. Arbeit mit Trance-CDs , die ebenfalls mit der neuroplastischen Fähigkeit des Gehirns arbeitet und die Aktivität und Durchblutung wichtiger Hirnareale verbessert.
- bewusste Umprogrammierung des Gehirns, die negative Glaubensätze durch positive ersetzt.
- Einnahme bestimmter natürlicher Stoffe und NEM ( Nahrungs-ergänzungsmittel), die die den Prozess der Regeneration unterstützen, aber alleine keine heilende Wirkung haben!
- Und last not least die tägliche Inhalation eines CO2-haltigen Mischgases ( 5% CO2 und 95% O2), die das Potenzial hat, sowohl die Fatigue als auch die Muskelschmerzen innerhalb weniger Wochen komplett zu beseitigen. Fordern Sie hierzu unter info@dr-kersten.com die Abhandlung „Wieder zurück ins Leben“
Gerne können Sie sich über meine Website unter www.dr-kersten.com
Eine kostenlose 10minütige telefonische Beratung buchen, in der ich Sie über Hintergründe Ihrer Krankheitsentwicklung und über die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten meiner Praxis informiere und Ihnen zugleich, ebenfalls kostenfrei, wichtiges Informationsmaterial zukommen lasse.
Mit herzlichen Grüßen
Dr.Wolfram Kersten
Facharzt für Innere Medizin