Neurologische Systemerkrankungen
Im Rahmen meiner 2-jährigen Neurologischen Zusatzausbildung bin ich in engen Kontakt mit jenen Neurologischen Systemerkrankungen gekommen, die ich hier anspreche und auch seit Jahren in meiner Praxis behandle. Die molekularbiologische Forschung hat zwischenzeitlich deutlich gemacht, dass sowohl beim Parkinson-Syndrom, dem Alzheimer Syndrom und auch bei der ALS oxidative Prozesse entscheidend für die dabei auftretende Zellzerstörung verantwortlich sind.
Die vermehrte Bildung von Sauerstoff-und Stickstoffradikalen, die mit jeder Übererregung einer neuronalen Zelle einhergeht, kann natürlich auch durch viele andere Faktoren, darunter genetische, umwelttoxische, medikamentös bedingte, durch Drogen ausgelöste, und andere Faktoren ausgelöst werden.
Bei all den von mir behandelten Patienten fand ich in den letzten Jahren zugleich eindeutige Hinweise auf schwere Traumatisierungen und andere Ursachen für chronische Stressbelastungen, die mittels der im Kapitel „Chronische Stresserkrankungen“ beschriebenen Einflüsse überhöhter Glutamat-und Noradrenalin-Stimulation zu den hierbei auftretenden Zellzerstörungen führen können.
Eine rein symptomatische Therapie, wie sie üblicherweise bei allen 3 Erkrankungen praktiziert wird, hat keinerlei bremsenden Einfluss auf den weiteren Verlauf dieser Erkrankungen, im Gegenteil, manche medikamentöse Maßnahmen fördern sogar deren Progredienz. Unabhängig davon, dass natürlich krankheitsspezifische Medikamente, die dem schulmedizinischen Standard entsprechen, hier ebenso eingesetzt werden, ist es wichtig, auch auf der Ebene zu behandeln, wo die beschriebene Zellzerstörung stattfindet.
Das heißt, auch hier sind hochdosierte Antioxidantien, Mineralien und Spurenelemente, Vitamine, Neurotransmitter, Hormone und andere Stoffe erforderlich, die den schleichenden, weiteren Zerfall von Nervenzellen aufhalten und in einigen Fällen, besonders beim Parkinson-und Alzheimer-Syndrom, auch stoppen können. Neben medikamentösen Maßnahmen setzte ich hier auch auf eine konsequente Ernährungsumstellung, und alle schon zuvor beschriebenen stress-reduzierenden Maßnahmen ein.