Das Chronische Fatigue-Syndrom (CFS,ME)
Mit den folgenden Ausführungen, die auf langjährigen Erfahrungen mit einer großen Zahl von CFS-Patienten beruhen, möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf die nach meiner Ansicht eigentliche Wurzel dieser Erkrankung richten.
Damit möchte ich Ihnen helfen, sich nicht mehr als Opfer einer mysteriösen, nach wie vor nicht richtig verstandenen Erkrankung zu fühlen. Wer sich die Mühe macht, seine eigene Lebensgeschichte gründlich zu durchforsten und zu verstehen, hat die Chance, durch ein komplexes Paket notwendiger Maßnahmen seine Erkrankung weitgehend aus eigener Kraft zu überwinden und zu besiegen. Dies geschieht, wenn Sie nicht mehr Opfer, sondern Gestalter ihrer Erkrankung sind.
Die Überwindung einer Erkrankung setzt voraus, dass sie alle Aspekte, die zu ihrer Entwicklung beigetragen haben, zutiefst verstehen.
Denn wenn sie nicht verstehen, welches die tatsächlich ursächlichen Faktoren sind, die für die Entwicklung eines Chronischen Fatigue Syndroms verantwortlich sind, wie können Sie es dann überwinden? Gerade bei dieser sehr komplexen Multisystem-Erkrankung gilt eine Grunderfahrung: Rein medikamentös ist sie nicht heilbar!
Natürlich muss man zwischen Auslösern und Ursache unterscheiden! Die eigentliche Ursache dieser Erkrankung ist chronischer Stress, der durch Hunderte von individuell unterschiedlichen Stressoren- in 70 % der Fälle sind sie unbewusst- in Gang gebracht wird.
Zwei Ausnahmen muss ich hervorheben:
1. Eine instabile HWS nach unfallbedingter Verletzung des Kopfgelenkes und sekundärem Cerviko-Enzephalem Syndrom. Hier liegt also eine rein mechanische Ursache vor.
2. Eine schwere Schädigung der Mitochondrien durch toxische Substanzen, wie man sie unter dem Antibiotikum Ciprofloxazin kennt. Seine Anwendung kann zu schweren Schäden der mitochondialen DNA führen.
Nur wer versteht, welche gravierenden und komplexen Veränderungen im Gehirn und im gesamten Organismus durch chronischen Stress ausgelöst werden, kann an ihrer Überwindung mitarbeiten und kann so seiner Gesundung von Tag zu Tag näherkommen.
Potentielle Auslöser der CFS-Erkrankung
Potentielle Auslöser der CFS Erkrankung
- Virale, bakterielle und parasitäre Infektionen (80 % der Fälle)
- Physische Traumata, besonders im Bereich des Halses und Kopfes (Hier Ursache, nicht Auslöser)
- Instabilitäten der HWS („Tanzender Dens axis“)
- Schwere psychische Traumatisierungen (Hier Ursache, nicht Auslöser)
- Toxische Belastung mit diversen Umweltgiften und Chemikalien (Insektizide, Pestizide, Lösemittel, Schwermetalle, Farbstoffe und Konservierungsmittel)
Zwei Fakten müssen bei der Betrachtung dieser auslösenden Faktoren nachdenklich stimmen:
1. Die häufigste auslösende Virusinfektion ist die mit Ebstein-Barr-Viren. Die Verläufe sind protrahiert und können über Monate hinweg bestehen bleiben, mitunter gibt es sogar eine persistierende Ebstein-Barr-Virusinfektion. Wie ist eine solche Entwicklung möglich, wenn andererseits bei 95% der Bevölkerung Antikörper gegen Epstein-Barr-Viren nachgewiesen werden können, aber nur 0,3% der Bevölkerung die Erkrankung CFS entwickeln?
2. Wie kann es sein, dass schwere psychische Traumatisierungen wie z.B. Misshandlungen, Vergewaltigungen oder gar Kriegserfahrungen ein Chronisches Fatigue – Syndrom auslösen können, das die breite Symptomenskala dieser Erkrankung mit sich bringt. Wo liegt also die Verknüpfung zwischen schweren psychischen Belastungen oder Traumatisierungen und der Entwicklung von neurologischen, immunologischen, endokrinen, muskulären und gastrointestinalen Symptomen. Wieso haben 175.000 US-Soldaten aus den Kriegen in Afghanistan, Kuwait und Irak ein schweres „Posttraumatisches Belastungssyndrom“ entwickelt, das in seiner klinischen Symptomatik mit CFS nahezu identisch ist?
Die Bedeutung der Krankenvorgeschichte
Die Bedeutung der Krankenvorgeschichte
Entscheidende Fortschritte im Verständnis von CFS und seiner Genese erzielt man, wenn man mit dem Patienten eine äußerst ausführliche Anamnese erstellt, die schon mit der Schwangerschaft der Mutter der Betroffenen beginnen sollte. Hier finden sich nämlich in nahezu 100% der Fälle Faktoren, die Auslöser für eine Veränderung der Stressreaktion der Betroffenen sein können.
Seitens der Hirnforschung wissen wir nämlich, dass eine stark belastete Schwangere mit Ihrer Stressreaktion nicht nur die Struktur, sondern auch die Reaktionsweise des Gehirns ihres Babys langfristig verändert. Das gleiche gilt für traumatische Erfahrungen während der gesamten Kindheit, seien es nun plötzliche Krankenhausaufenthalte ohne Begleitung eines Elternteils, Operationen, körperliche Gewalt durch ein Elternteil, schwere Beziehungskonflikte der Eltern, ein Erziehungsstil der mit Angst und Erpressung arbeitet und vieles mehr.
In dem von Prof. Dr. Peter Berg bereits 1999 herausgegebenen Buch „Chronisches Müdigkeitssyndrom und Fibromyalgiesyndrom“ wird auf Seite 81 wie folgt zitiert: „Bei allen Patienten mit der auswärtigen Diagnose CFS fanden wir brüchige Familienverhältnisse, die eine Störung der Autonomieentwicklung sowie ein Fehlen innerer, in Krisen Orientierung vermittelnder Bilder zur Folge hatten.“
Die aktuelle Stressforschung, aber auch die Epigenetische Forschung haben aufgezeigt, dass derartige Erfahrungen die Stressreaktion der Betroffenen langfristig und genetisch fixiert so verändern können, dass diese fortan weniger belastbar sind und wesentlich intensivere Stressreaktionen aufzeigen, als mental und emotional ausgeglichenere, nicht traumatisierte Vergleichspersonen. Dabei konnten im Tierversuch nach willkürlich erzeugten traumatischen Erfahrungen (Kleinen Rattenjungen wurde die Mutter über 12 Stunden entzogen) Blockaden bestimmter, strukturell intakter DNA-Abschnitte durch Methylierung der DNA des Glucocorticoidrezeptors nachgewiesen werden, die diese erhöhte Stresssensitivität erklärten und das unterschiedliche Verhalten der so traumatisierten Tiere nachvollziehen ließen.
Interessanterweise konnte das Verhaltensmuster der traumatisierten Tiere durch Einwirkung biochemischer Stoffe, die die Methylierung aufgehoben haben, völlig beseitigt werden! Ein solcher therapeutischer Eingriff ist bei Menschen leider nicht möglich, da die eingesetzten Substanzen zu toxisch sind. Gleichzeitig sollte es uns nachdenklich machen, dass derartige epigenetische Veränderungen über mindestens 6 Generationen an Kinder, Enkel und Urenkel weitervererbt werden.
Die Pathophysiologie bei Chronischem-Fatigue-Syndrom
Wenn man das Phänomen der Fatigue, also der chronischen Müdigkeit und Erschöpfung, verstehen will, dann muss man sich folgende Zusammenhänge klarmachen:
1. Etwa 95 % aller Patienten, die unter chronischen Stress stehen, entwickeln eine so genannte chronische Hyperventilation. Diese bringt gravierende Veränderungen im Stoffwechsel mit, die auf die Verminderung des Kohlendioxids im Blut zurückzuführen sind, das bei Hyperventilation zu viel abgeatmet wird.
Da aber Kohlendioxid die Freisetzung des Sauerstoffs aus seiner Bindung an Hämoglobin reguliert und gleichzeitig die Gefäßweite der kleinen Arteriolen bestimmt, kommt es bei dieser Fehlatmung zu einer manchmal drastischen Verminderung der Sauerstoffaufnahme in die Zelle, obwohl im Blut ausreichend Sauerstoff (normale Sauerstoff-Sättigung) vorhanden ist. Wir müssen uns klar machen, dass die Zellen somit in einen Zustand des Sauerstoffmangels, eine Hypoxie, kommen, der die Energieproduktion in den Mitochondrien besonders unter Belastung komplett lahmlegt. Unter Hypoxie wird nämlich der Hypoxie-induzierbare-Faktor 1 alpha (HiF1 alpha) in der Zelle aktiviert, der das Schlüssel-enzym für die oxidative Glykolyse in den Mitochondrien, den Pyruvat-Dehydrogenase-Complex (PDC), blockiert.
Somit wird die mitochondriale ATP-Produktion praktisch stillgelegt. HiF1alpha aktiviert zugleich 2 Enzyme in der aeroben Glykolyse im Cytoplasma, die Glucose zu Laktat vergärt, allerdings mit sehr niedriger Energieausbeute. Hier entstehen aus einem Molekül Glukose 2 Moleküle ATP, bei oxidativer Glykolyse in den Mitochondrien allerdings 36 Moleküle ATP. Dies macht deutlich, warum Patienten mit Long-COVID-Syndrom, CFS und teilweise auch mit Fibromyalgie sowohl muskulär als auch mental nicht mehr leistungsfähig und belastbar sind.
Da aber CO2-Mangel gleichzeitig die kleinen Arteriolen verengt, kommt es zu einer drastischen Minderdurchblutung, die sich besonders im Bereich des Gehirns und der Muskulatur bemerkbar macht.
Aus diesen Erkenntnissen, die sich im sogenannten Laktatstufenbelastungs-Test auf dem Fahradergometer in einem massiven Laktatanstieg schon bei minimaler Belastung zeigen, wird deutlich, dass die chronische Hyperventilation die Hauptursache der schweren Einschränkungen der körperlichen und mentalen Belastbarkeit bei Chronischem Fatigue-Syndrom und anderen Erschöpfungssyndromen ist!
2. Bei Menschen die langjährig unter chronischem Stress stehen, kommt es zu adaptiven Veränderungen des Gehirns, die zu einer zunehmend verminderten Ausschüttung des Corticotropen Releasing Hormons (CRH) im Paraventrikulären Nucleus (PVN) des Hypothalamus führen. In der Folge schüttet die Hirnanhangs-drüse weniger Adrenocortikotropes Hormon (ACTH) aus, das üblicherweise die Nebennierenrinde dazu anregt, Cortisol ausschütten.
Eine normale Cortisol Produktion ist für den Energiehaushalt von entscheidender Bedeutung, denn Cortisol versorgt sowohl die Muskulatur als auch das Gehirn mit der notwendigen Glukose, die wir für eine normale körperliche und mentale Leistungsfähigkeit benötigen. Die Minderung der Cortisol Bildung wurde nicht nur bei CFS-Patienten, sondern eben auch bei anderen Erschöpfungs-Syndromen bestätigt. Sie ist eine zusätzliche Quelle für die im Rahmen der klinischen Symptomatik ganz im Vordergrund stehenden Fatigue. Die Tatsache, dass es einzelne Patienten mit schwerer Fatigue bei gleichzeitig normaler Cortisol-produktion der Nebennierenrinde (NNR) gibt, macht deutlich, dass die verminderte Cortisol Produktion, die bei einem überwiegenden Teil der Patienten vorzufinden ist, nicht die Hauptursache des schweren Energiemangels sein kann.
3.Viele Patienten, die unter chronischen Stress stehen, weisen eine erhöhte Interleukin 6 Bildung auf, ohne dass eine bakterielle oder virale Infektion vorliegt.
Leistungssportler haben nach einem intensiven Training hundertfach höhere Interleukin 6 Blutspiegel als davor. Injiziert man einer gesunden Person Interleukin 6, wird sie müde.
Die erhöhte Interleukin 6 Bildung, wie man sie bei CFS-Kranken findet, kann also eine weitere Quelle der vorzufindenden Müdigkeit sein.
4. Eine symptomatische EBV-, Herpes- oder andersartige Virus-Infektion stellt für den Organismus eine schwere Stressbelastung dar. Durch die damit verbundene Sympathikus Aktivierung kommt es zu vermehrter Bildung von Stickstoffmonoxid und Peroxinitrit, einem hochaggressiven Stickstoffradikal. Beide können die Atmungskette in den Mitochondrien blockieren oder auch bleibend schädigen. In der Folge kommt es zu einer Protonenansammlung im Inneren der Mitochondrien, die den Citratzyklus, der die Energie für die Atmungskette liefert, blockiert. Eine drastische Minderung der Energieproduktion kann die Folge sein.
Dies wäre also die vierte Quelle einer in der Summe drastischen Minderung der körpereigenen Energieproduktion, die uns die Entwicklung der bei allen Patienten im Vordergrund stehenden schweren Reduktion der körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit (Fatigue) verständlich macht.
5. Bei einzelnen Patienten konnte anhand immunologischer Untersuchungen der Verdacht auf eine Virus-Persistenz oder Virus-Reaktivierung erhoben werden. Solche fraglich persistierenden oder reaktivierten Virus Infektionen können dem Körper enorme Energie rauben und wären im Falle eines sicheren Nachweises, der laborchemisch nicht eindeutig und zweifelsfrei zu führen ist, eine weitere Quelle für das Fortbestehen eines chronischen Energiemangels. Solche Phänomene müssen Anlass zu einer differenzierten immunologischen Abklärung sein, denn ohne eine drastische Minderung der Immunaktivität sind weder eine Persistenz noch eine Reaktivierung eines Virus nachvollziehbar. Eine wesentliche Rolle dürfte der unter chronischen Stressbedingungen stets vorzufindende Th1/Th2 Switch sein, der die Fähigkeit des Immunsystems, Virus befallen Zellen zu zerstören drastisch vermindern kann.
Symptome und Behandlung von CFS
Symptome und Behandlung von CFS
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Die Kliniksche Symptomatik
ist aufgrund unterschiedlicher Persönlichkeitsstruktur, Biografie und Genetik höchst individueller Natur und darum so schwer einzustufen. Sie besteht aus einer Mixtur von:
- neurologischen
- hormonellen
- immunologischen
- metabolischen
- muskulären und gelenkspezifischen
- mentalen und emotionalen
- psychischen
- entzündlichen
- allergischen
- autoimmun bedingten
- gastrointestinalen
- mitochondrialen
- üblicherweise schwer einzustufenden und darum nicht verstandenen Symptomen.
Das Cerviko-Enzephale Syndrom, Folge eines HWS-Schleudertraumas oder auch einer früheren Kopfverletzung, fällt insofern auf dem Rahmen, als es nicht, wie sonst üblich, mit einer vorausgehenden chronischen Stressbelastung verbunden sein muss.
Typische CFS Symptome
Extreme körperliche und mentale Belastungseinschränkung, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme, Wortfindungsstörungen, Gereiztheit und Unausgeglichenheit, Einschlaf-und Durchschlafstörungen, unzureichende Erholung, belastungsabhängige Intensivierung, Infektanfälligkeit, Gefühl des Fröstelns oder des leichten Fiebers, Muskel- und Gelenkbeschwerden, erhöhte Schmerzempfindlichkeit und gestörte Schmerzverarbeitung, Lichtempfindlichkeit, Kreislaufschwäche, hoher Puls, völlig fehlende Energiereserven, resignative und mitunter depressive Stimmungszustände, Heißhungerattacken, die auch nächtlich auftreten können, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Schwindel, Tinnitus, Sehstörungen (besonders bei instabiler HWS), Gewichtszunahme, atypische Kopfschmerzen, Migränesyndrom, Menstruationsstörungen, Libidoverlust etc.
CFS Anamnese
Mitunter Stressbelastungen der Mutter schon während der Schwangerschaft, frühkindliche Traumatisierungen (Krankenhausaufenthalte, Operationen), körperliche und emotionale Gewalt seitens des Umfeldes, lieblose Familienatmosphäre, hohe Infektanfälligkeit, körperliche Gewalt seitens der Eltern, Missbrauch, hohe Leistungsanforderungen, fehlende Geborgenheit, mangelndes Selbstvertrauen, unzureichende Ich-Ausprägung, übersteigerte Anpassung, Beziehungskonflikte, Angst und Panikzustände, Ess-Störungen, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten etc.
CFS Diagnostik
Neben der Anamnese, die eine 80%ige Wertigkeit im Rahmen der Gesamtdiagnostik hat, sind folgende Untersuchungen zwingend erforderlich und hilfreich:
- Körperliche Untersuchung
- Ultraschalldiagnostik des Abdomens, der Schilddrüse, evtl. des Herzens, und der Halsschlagader. (Bei der Diagnostik müssen andere organische Systemerkankungen, die ebenfalls mit Müdigkeit einhergehen können, ausgeschlossen werden!)
Technische Untersuchung
- EKG und Lungenfunktion
- Spiroergometrie mit Laktat Stufenbelastungstest (spezifische Belastungs-EKG mit gleichzeitiger Laktatmessung) zur Bestimmung der tolerierbaren Belastungsgrenze.
- HRV Kurztest mit RSA Test und Liegen/Stehen Test (Untersuchung des Autonomen Nervensystems)
- 24 Stunden HRV-Test (Langzeituntersuchung des Autnomen Nervensystems)
- Indirekte Kaloriemetrie mit Messung der Sauerstoff – und Kohlendioxid – Konzentration in der Atemluft, Bestimmung des Ruheumsatzes und Einstufung der weit verbreiteten Verminderung der zellulären Sauerstoffaufnahme durch chronische Hyperventilation, die eine typische Stressfolge ist
- Body Impedanzanalyse (BIA) zur Bestimmt der Körperkompartimente
- Oberflächen-EMG (Elektromyogramm) zur Sicherung des in der Regel massiv erhöhten Ruhe-Muskeltonus
- Quantitatives EEG mit Darstellung zum Nachweis von stressbedingten Hyperaktivitäten oder der meist vorzufindenden massiven Verminderung der Hirnaktivität
- Quantitatives EEG mit Darstellung von Brainmaps zum Nachweis von stressbedingten Hyperaktivitäten oder der meist vorzufindenden massiven Verminderung der Hirnaktivität
Labordiagnostik
Hier sind sehr komplexe Untersuchungen erforderlich, die weit über die Standard Labordiagnostik der Schulmedizin hinausgehen und die Untersuchung der mitochondrialen Funktion, des oxidativen oder nitrosativen Stresses, der hormonellen Leistungsfähigkeit, der Nebennierenfunktion, des Kohlenhydratstoffwechsels, Fettstoffwechsels und Eiweißstoffwechsels, des Immunsystems, der proinflammatorischen Zytokine, bestimmter Nervenbotenstoffe, des Kynureninstoffwechsels, wichtiger Ernährungsfaktoren des ZNS, Untersuchungen zum Ausschluss einer Allergie, Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Autoimmunerkrankung, das Säure-Basenhaushalts, der Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, des Nachweis von Antikörpern gegen eine Vielzahl von verschiedenen Erregern und vieles mehr beinhalten.
Genetische Diagnostik
Genetische Variationen von insgesamt 14 Genen, darunter antioxidative Schutzenzyme (SOD2, Glutathionperoxidase, NADH-Dehydrogenase MTHFR-Gen etc.), Phase II-Entgiftungsenzyme, stressrelevante Gene (COMT, MAO-A und MAO-B, Glukokortikoid-Rezeptor, FKBP5, etc.) gehören inzwischen zwingend zum diagnostischen Standard, da sie die Entwicklung und den Verlauf der Erkrankung und ihrer Ausprägung ganz erheblich mitbestimmen können.
Der AVEM-Test
Ein von der Universität Jena schon vor 20 Jahren entwickelter Fragebogen, der die Einstufung des Stress- oder Persönlichkeitstyps möglich macht, da der Umgang mit sich selbst und mit Stressbelastungen, der häufig zwanghafter Natur sein kann, ein wesentlicher, meist unbewusster Mitauslöser der Erkrankung ist. Die Kenntnis dieser meist sozialisations-bedingten, spezifischen Verhaltens-und Empfindensmuster ist von außerordentlicher Bedeutung und kann auch wesentliches Ziel therapeutischer Intervention sein.
Toxikologische Diagnostik
DMSA – Test zum Ausschluss häufig vorzufindender Schwermetallbelastungen
ist aufgrund unterschiedlicher Persönlichkeitsstruktur, Biografie und Genetik höchst individueller Natur und darum so schwer einzustufen. Sie besteht aus einer Mixtur von:
- neurologischen
- hormonellen
- immunologischen
- metabolischen
- muskulären und gelenkspezifischen
- mentalen und emotionalen
- psychischen
- entzündlichen
- allergischen
- autoimmun bedingten
- gastrointestinalen
- mitochondrialen
- üblicherweise schwer einzustufenden und darum nicht verstandenen Symptomen.
Das Cerviko-Enzephale Syndrom, Folge eines HWS-Schleudertraumas oder auch einer früheren Kopfverletzung, fällt insofern aus dem Rahmen, als es nicht, wie sonst üblich, mit einer vorausgehenden chronischen Stressbelastung verbunden sein muss.
Extreme körperliche und mentale Belastungseinschränkung, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme, Wortfindungsstörungen, Gereiztheit und Unausgeglichenheit, Einschlaf- und Durchschlafstörungen, unzureichende Erholung, belastungsabhängige Intensivierung, Infektanfälligkeit, Gefühl des Fröstelns oder des leichten Fiebers, Muskel- und Gelenkbeschwerden, erhöhte Schmerzempfindlichkeit und gestörte Schmerzverarbeitung, Lichtempfindlichkeit, Kreislaufschwäche, hoher Puls, völlig fehlende Energiereserven, resignative und mitunter depressive Stimmungszustände, Heißhungerattacken, die auch nächtlich auftreten können, Nahrungsmittel-unverträglichkeiten, Schwindel, Tinnitus, Sehstörungen (besonders bei instabiler HWS), Gewichtszunahme, atypische Kopfschmerzen, Migränesyndrom, Menstruationsstörungen, Libidoverlust etc.
Mitunter Stressbelastungen der Mutter schon während der Schwangerschaft, frühkindliche Traumatisierungen (Krankenhausaufenthalte, Operationen), körperliche und emotionale Gewalt seitens des Umfeldes, lieblose Familienatmosphäre, hohe Infektanfälligkeit, körperliche Gewalt seitens der Eltern, Missbrauch, hohe Leistungsanforderungen, fehlende Geborgenheit, mangelndes Selbstverstrauen, unzureichende Ich-Ausprägung, übersteigerte Anpassung, Beziehungskonflikte, Angst und Panikzustände, Ess-Störungen, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten etc.
Neben der Anamnese, die eine 80%ige Wertigkeit im Rahmen der Gesamtdiagnostik hat, sind folgende Untersuchungen zwingend erforderlich und hilfreich:
Körperliche Untersuchung
Ultraschalldiagnostik des Abdomens, der Schilddrüse, evtl. des Herzens, und der Halsschlagader. (Bei der Diagnostik müssen andere organische Systemerkrankungen, die ebenfalls mit Müdigkeit einhergehen können, ausgeschlossen werden!)
Technische Untersuchung
- EKG und Lungenfunktion
- Spiroergometrie mit Laktat Stufenbelastungstest (spezifische Belastungs-EKG mit gleichzeitiger Laktatmessung) zur Bestimmung der tolerierbaren Belastungsgrenze.
- HRV Kurztest mit RSA Test und Liegen/Stehen Test (Untersuchung des Autonomen Nervensystems)
- 24 Stunden HRV-Test (Langzeituntersuchung des Autonomen Nervensystems)
- Indirekte Kaloriemetrie mit Messung der Sauerstoff – und Kohlendioxid – Konzentration in der Atemluft, Bestimmung des Ruheumsatzes und Einstufung der weit verbreiteten Verminderung der zellulären Sauerstoffaufnahme durch chronische Hyperventilation, die eine typische Stressfolge ist.
- Body Impedanzanalyse (BIA) zur Bestimmt der Körperkompartimente
Oberflächen-EMG (Elektromyogramm) zur Sicherung des in der Regel deutlich erhöhten Ruhe-Muskeltonus - Quantitatives EEG mit Darstellung von Brainmaps zum Nachweis von stressbedingten Hyperaktivitäten oder der meist vorzufindenden massiven Verminderung der Hirnaktivität
Labordiagnostik
Hier sind sehr komplexe Untersuchungen erforderlich, die weit über die Standard Labordiagnostik der Schulmedizin hinausgehen und die Untersuchung der mitochondrialen Funktion, des oxidativen oder nitrosativen Stresses, der hormonellen Leistungsfähigkeit, der Nebennierenfunktion, des Kohlenhydratstoffwechsels, Fettstoffwechsels und Eiweißstoff-wechsels, des Immunsystems, der proinflammatorischen Zytokine, bestimmter Nerven-botenstoffe des Kynureninstoffwechsels, wichtiger Ernährungsfaktoren des ZNS, Untersuchungen zum Ausschluss einer Allergie, Nahrungsmittel-unverträglichkeit oder Autoimmunerkrankung, des Säure-Basenhaushalts, der Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, des Nachweis von Antikörpern gegen eine Vielzahl von verschiedenen Erregern und vieles mehr beinhalten.
Genetische Diagnostik
Genetische Variationen von insgesamt 14 Genen, darunter antioxidative Schutzenzyme (SOD2, Glutathionperoxidase), NADH-Dehydrogenase, MTHFR-Gen etc.), Phase II-Entgiftungsenzyme, stressrelevante Gene (COMT, MAO-A und MAO-B, Glukokortikoid-Rezeptor, FKBP5, etc.) gehören inzwischen zwingend zum diagnostischen Standard, da sie die Entwicklung und den Verlauf der Erkrankung und ihrer Ausprägung ganz erheblich mitbestimmen können.
Der AVEM-Test
Ein von der Universität Jena schon vor 20 Jahren entwickelter Fragebogen, der die Einstufung des Stress- oder Persönlichkeitstyps möglich macht, da der Umgang mit sich selbst und mit Stressbelastungen, der häufig zwanghafter Natur sein kann, ein wesentlicher, meist unbewusster Mitauslöser der Erkrankung ist. Die Kenntnis dieser meist sozialisations-bedingten, spezifischen Verhaltens- und Empfindensmuster ist von außerordentlicher Bedeutung und kann auch wesentliches Ziel therapeutischer Intervention sein.
Toxikologische Diagnostik
DMSA- Test zum Ausschluss häufig vorzufindender Schwermetallbelastungen.
Therapie des Chronischen Fatigue Syndroms
Therapie des Chronischen Fatigue Syndroms
Therapeutische Erfolge ohne konsequente Mitarbeit des Patienten sind so gut wie nicht möglich. Der/die Betroffene muss ein tiefes Verständnis von den komplexen Zusammenhängen seiner spezifischen Erkrankung entwickeln, um die notwendigen Konsequenzen und die Motivation entwickeln zu können, die er auf dem Weg hin zur Heilung zwingend benötigt.
Die Erfahrung zeigt, dass hoch motivierte, zuversichtliche und konsequente Patienten, die alle Ihnen angebotenen therapeutischen Möglichkeiten nutzen, die höchste Erfolgsquote aufweisen. Von größter Bedeutung ist es, einen Zustand innerer Ausgeglichenheit und Gelassenheit zu erreichen, da dieser auf allen Funktions-Ebenen des Organismus ganz wesentliche Verbesserungen mit sich bringen kann.
I. Konsequente Normalisierung der Blutgase durch:
-
Inhalation eines CO2 haltigen MischgasesDieses aus 5% CO2 und 95% O2 bestehende Mischgas führt zur Anhebung des CO2 Partialdrucks im Blut und kann bereits nach 3-6- Tagen den Energiehaushalt normalisieren und die körperliche und mentale Belastbarkeit wiederherzustellen.Die Dauer dieses Prozesses ist vom Ausmaß der vorbestehenden Absenkung des CO2-Partialdrucks im Blut abhängig, das wiederum Folge der stressbedingten Hyperventilation ist.Die Normalisierung des CO2-Partialdrucks besiegelt das Ende der Fatigue!Diese von mir entwickelte, in der Medizin noch nicht praktizierte Therapieform ist wissenschaftlich fundiert, aber in der Schulmedizin bisher nicht bekannt. Dies vor allem deswegen, weil man der pathophysiologischen Bedeutung des arteriellen CO2 Mangels und seiner gravierenden Folgen bisher keine Aufmerksamkeit geschenkt hat. Bei korrekter Durchführung und konsequenter Beachtung der ärztlichen Vorgaben ist die Therapie völlig gefahrlos und ohne jegliche Nebenwirkungen.Sie kann auch den mitunter vorkommenden Muskelschmerz beseitigen.Ich kann dieses Therapieverfahren im Rahmen eines „individuellen Heilversuches“ aus gesetzlichen Gründen nur bei meinen Patienten anwenden, da ich die volle Verantwortung für die korrekte Anwendung und die Gefahrlosigkeit dieser Inhalationstherapie trage.Wer sich für diese Therapieform interessiert, hat deshalb 2 Möglichkeiten:1. Die vorherige gründliche Untersuchung in meiner Praxis zur eindeutigen Abklärung der Therapie-Indikation.Wer daran interessiert ist, kann sich unter:
Terminanfrage@dr-kersten.com an mich wenden.
Bitte geben Sie dabei folgende Kontaktdaten in der hier vorgegebenen Reihenfolge an:Vorname:Name:Geburtsdatum:Adresse:Tel.-Festnetz:Mobiltelefonnummer:E-Mail-Adresse:Name der Krankenkasse:2. Externe Patienten, die aus diversen Gründen nicht in meine Praxis kommen können, haben bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen, die unter info@dr-kersten.com erfragt werden können, ebenfalls die Möglichkeit dieses Therapieverfahren anzuwenden.Ein therapeutischer Erfolg gelingt allerdings nur bei absolut disziplinierter und konsequenter Mitarbeit der Betroffenen, auch bezüglich der ebenfalls zwingend erforderlichen, in der Folge genannten therapeutischen Maßnahmen.
II. Konsequente Atemtherapie
Zwei- bis dreimal täglich zu praktizierendes konsequentes 30minütiges Atemtraining zur Beseitigung des meist schweren zellulären Sauerstoffmangels und der massiven Durchblutungsstörung aller Organe durch CO2 Mangel und daraus resultierende Gefäßverengung und Minderdurchblutung. Es kommt darauf an, durch deutliche Atmungsverlangsamung den CO2-Spiegel im Blut wieder auf normales Niveau anzuheben! Durch täglich mehrfache Kontrolle des CO2-Spiegels und ein weiteres innovatives Verfahren kann es gelingen, die körperliche und mentale Belastbarkeit innerhalb von wenigen Tagen nahezu wiederherzustellen. Dies gelingt allerdings nur bei disziplinierter und konsequenter Mitarbeit der Betroffenen, auch bezüglich der in der Folge genannten therapeutischen Maßnahmen. Dabei ist es egal, wie lange die körperliche und mentale Erschöpfung schon besteht.
III. Konsequente Stressreduktion durch:
- Bewusste Änderung des Lebensrythmus
- Umprogrammierung des Gehirns bzw.lebensfeindlicher Gedankenspiralen
- Anpassung der Belastungen an das vorhandene Energieniveau
- Zweimal täglich zu praktizierende, atemzentrierte Achtsamkeits- Meditation, die mit der Atemtherapie verknüpft werden sollte.
- Verwendung von Trance CDs zur Modulation zwanghaft destruktiver Verhaltensmuster. (Neuroplastische Therapie)
- Stilles Qi Gong, Tai-Chi und andere Entspannungstechniken
- Ständiger Wechsel zwischen kurzen Belastungsphasen, kontrolliert durch Pulsuhr, und ebenso langen Entspannungsphasen
- Delegierung von Aufgaben, soweit möglich
- Beendigung krankmachender Beziehungen oder Arbeitsverhältnisse
- Therapeutische Unterstützung bei schwer zwanghaften, destruktiven Verhaltensmustern oder traumatischer Genese der Erkrankung.
- Wiederherstellung einer „Harmonie zwischen Innen und Außen“ durch Anpassung wesensfremder Verhaltensmuster an die eigenen inneren Werte
- Höherdosierte Antioxidanzientherapie und Ausgleich der in der Regel stets vorzufindenden Mangelzustände
- Substanzen zur Reduktion der zerebralen Hyperaktivitätund Verbesserung der Schlafqualität
- Medikamente zur Verbesserung der evtl. gestörten mitochondrialen Funktion
- Behandlung der Nebennierenfunktionsstörungenund evtl. anderer hormoneller Dysbalancen (Testosteronmangel, Östrogen – Dominanz, DHEA und Adrenalinmangel etc.)
- Moderates körperliches Training, dem vorhandenen Energieniveau stets angepasst!
- Bei Krisenzuständen und schweren Infekten Infusionstherapie, Immunmodulation der meist vorzufindenden, schweren Minderung der Immunaktivität (Hochdosiertes Vitamin D und ggfs.A)
- Entgiftende Behandlungen(Schwermetalle, Umweltgifte) immer der genetischen Entgiftungskapazität angepasst und mit größter Vorsicht durchzuführen!
- Umstellung der Ernährung(Kohlenhydratarm, reich an gesunden Fetten und überwiegend pflanzlichen Proteinen, reich an Antioxidanzien, hoher Rohkostanteil, grüne Säfte, Kokosöl etc.). Berücksichtigung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Glutenintoleranzen, Fructose-, Laktose- oder Sorbit- und eventueller Histamin-Intoleranz.
- Bei schweren Fällenlängerfristige Krankschreibung, Unterbrechung des Schulbesuchs, der Arbeit und starke Reduktion haushaltlicher Pflichten.
- Konsequente Bewusstseinsarbeitund, wenn erforderlich, psychotherapeutische Unterstützung.
- Vorsichtige Atlastherapiebei instabiler HWS, isometrische Übungen, nächtliches Nackenband
- Neurofeedbacktherapie
Neurofeedback ist eine computergestützte Trainings- und Behandlungsmethode, mit der man die Charakteristik der eigenen Gehirnaktivität, die man üblicherweise ja nicht wahrnimmt, darstellt und durch bestimmte Übungen verändert. So kann z.B. die stressbedingt überhöhte Aktivität des Gehirns durch entsprechende Übungen im Verlaufe mehrerer Trainingssitzungen so stark reduziert werden, dass stressbedingte Symptome wie Schlafstörungen oder depressive Verstimmungen nicht nur deutlich gebessert, sondern auch völlig beseitigt werden können. Dieser therapeutische Erfolg hat in der Regel bleibenden Charakter, da er auf der neuroplastischen Fähigkeit des Gehirns, auf Wiederholungen mit strukturellen Veränderungen zu reagieren, beruht.Dies ist besonders dann hilfreich, wenn die eigentlichen Stressoren, die das Gehirn in diesen Zustand manövriert haben, unbekannter Natur sind. Eine solche Konstellation liegt bei etwa 70% jener Betroffenen vor, die unter chronischem Stress stehen.
Eine Harmonisierung pathologischer Gehirnaktivitäten kann so auch ohne eine Analyse der eigentlichen Hintergründe solcher Entwicklungen erreicht werden.
Die Gründe warum und wie CFS überwunden werden kann
Wesentlich beschleunigte Regeneration durch neues Therapieverfahren
Wesentlich ist die Erkenntnis, dass ein zentraler Faktor für die verminderte mitochondriale ATP-Produktion und den eklatanten Energiemangel auf mentaler und körperlicher Ebene Folge einer in nahezu 100% der Fälle vorliegende chronischen Hyperventilation ist.
Sie wird durch den unter chronischem Stress stets erhöhten Sympathikotonus und die erhöhte Stimulation des Atemzentrums ausgelöst. Bei erhöhter Atemfrequenz kommt es zu einer vermehrten Abatmung von CO2 und damit zu einem CO2 Mangel im Blut., der wiederum die Sauerstoffversorgung der Zellen massiv reduzieren kann. Wie weiter oben beschrieben, legt der bei Hypoxie aktivierte Faktor Hif1 alpha die mitochondriale Energie-produktion unter Belastung lahm.
Genau an dieser Stelle beginnt ein fataler Teufelskreis:
Der Mangel an CO2 und die mitunter damit verbundene respiratorische Blutalkalose (Entsäuerung des Blutes) führt durch relativen Calciummangel -ionisiertes Calcium wird vermehrt an Albumin gebunden- zu einer erhöhten Erregbarkeit und verstärkten Verspannung der Muskulatur, was in ca 75% der Fälle auch zu einer Verkrampfung des Zwerchfells (Zwerchfellspasmus) führen kann, was mitunter starke und schmerzhafte Verkrampfungen in Höhe des Brustbeins hinterlässt, die mitunter mit einem Herzinfarkt verwechselt werden.
Bei erniedrigtem CO2 Spiegel werden mitunter über 50% des zur Verfügung stehenden Sauerstoffs (O2) über die Lunge wieder abgeatmet. Dieser eklatante Mangel an intrazellulärem Sauerstoff, über die indirekte Kaloriemetrie exakt messbar, ist der wesentliche Grund für den gravierenden Energiemangel, den CFS-, Long COVID- und Fibromyalgie-Patienten bei dieser Erkrankung erleben! Und dies, obwohl nahezu alle Patienten eine hochnormale Sauerstoffsättigung des Blutes aufweisen!
Dieser O2 Mangel wiederum verstärkt den CO2-Mangel des Blutes, denn Kohlendioxid ist das Endprodukt eines normalen mitochondrialen Stoffwechsels. Wenn den Mitochondrien aber bis zu 50% weniger O2 zur Verfügung stehen, wird ist nicht nur die ATP-Produktion durch Aktivierung des Faktors HiF1 Alpha lahmgelegt, sondern auch die metabolische CO2 Produktion, Endprodukt der oxidativen Glykolyse! So kommt zu dem atmungsbedingten CO2 Mangel auch noch eine gravierende Stoffwechselkomponente hinzu, die das Problem nochmal massiv verstärkt.
Auch auf der Ebene des Gehirns und der Muskulatur kommt es zu einem Teufelskreis.
Im Gehirn sorgt der Sauerstoffmangel und die starke Minderdurchblutung infolge Gefäßverengung für erhebliche Funktionsstörungen. Konzentrationsminderung, Brainfog, Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und vorzeitige mentale Ermüdung, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen etc.
Das Gleiche gilt für die Muskulatur, die ebenfalls einen hohen Energiebedarf hat. Die muskuläre Belastbarbeit wird immer mehr reduziert, die Gehstrecken werden immer kürzer. Die Muskeln können aufgrund vermehrter Laktatproduktion schneller „zu machen“, verbunden mit Schmerzen, die durch die von Laktat ausgelöste Reizung von Nozizeptoren (Schmerz übertragende Nervenendkörperchen) entstehen. Es entwickeln sich schmerzhafte Muskelverspannungen. Im Laufe der Zeit kann hieraus auch ein sekundäres Fibromyalgiesyndrom entstehen.
Aufgrund des Sauerstoff- und damit des Energiemangels wird die anaerobe Ernergie-produktion massiv verstärkt, die aber nur 1/16 der oxidativen Ernergieproduktion beträgt. Beim Umbau von Pyruvat zu Laktat kommt es zur Anhäufung von Protonen, die ein wichtiges Transporteiweiss, das ATP/ADP-Transportprotein, blockieren.
Die Energie Produktion wird abrupt um ca. 90% reduziert. Es erfolgt ein kompletter energetischer Zusammenbruch! (Post exertionel Malaise)
Unter stressbedingt erhöhtem Sympathikotonus fördert dessen Nervenbotenstoff Noradrenalin zudem die vermehrte Sauerstoff- und Stickstoff-Radikalbildung. Erhöhtes Stickstoffmonoxid (NO) blockiert die mitochondriale Atmungskette. Deren Pumpfunktion wird eingestellt. Es kommt zu einem Protonenstau, der wichtige Enzyme des mitochondrialen Stoffwechsels blockiert.
Zusammenfassend ist eine stressbedingte Störung der Atmung, die man chronische Hyperventilation nennt, hauptverantwortlich für den eklatanten Energiemangel bei Patienten mit Chronischem-Fatigue-Syndrom. Wird die hierbei vorzufindende Störung der Sauerstoffaufnahme in die Zellen durch indirekte Kaloriemetrie (Messung der Sauerstoff-und CO2-Konzentration in der Atemluft) , Kapnometrie (Messung des CO2-Partialdrucks in der Atemluft) oder durch den Test auf chronische Hyperventilation nach Prof. Buteyko gesichert, kann die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit von Patienten mit Chronischem-Fatigue-Syndrom durch konsequentes Atemtraining und ergänzende Maßnahmen – disziplinierte und konsequente Mitarbeit der Patienten vorrausgesetzt – in wenigen Tagen weitgehend wiederhergestellt werden.
Hier nochmal zusammenfassend die eigentlichen Ursachen des extremen Energiemangels beim Chronischen Fatigue-Syndrom:
- Stressbedingte chronische Hyperventilation
- Stressbedingte Reduktion der Cortisolproduktion
- Stressbedingte Interleukin 6 Produktion
- Mitochondriale Dysfunktion
- Gesicherte chronische Covid 19 Infektion (Viruspersistenz)
Gleichzeitig reguliert CO2 das Ausmaß der Freisetzung von Sauerstoff aus seiner Bindung an den Blutfarbstoff Hämoglobin. Nur wenn der CO2 Spiegel im Normbereich liegt, kann sich der Sauerstoff aus seiner Bindung an Hämoglobin lösen und in die Zelle aufgenommen werden.
Bei erniedrigtem CO2 Spiegel werden mitunter über 50% des zur Verfügung stehenden Sauerstoffs (O2) über die Lunge wieder abgeatmet. Dieser eklatante Mangel an intrazellulärem Sauerstoff, über die indirekte Kaloriemetrie exakt messbar, ist einer der wesentlichen Gründe für den gravierenden Energiemangel, den CFS-Patienten bei dieser Erkrankung erleben! Und dies, obwohl nahezu alle Patienten eine hochnormale Sauerstoffsättigung des Blutes aufweisen!
Dieser O2 Mangel wiederum verstärkt den CO2-Mangel des Blutes, denn Kohlendioxid ist das Endprodukt eines normalen mitochondrialen Stoffwechsels. Wenn den Mitochondrien aber bis zu 50% weniger O2 zur Verfügung stehen, ist nicht nur die ATP-Produktion drastisch reduziert, sondern auch die CO2 Produktion. So kommt zu dem atmungsbedingten CO2 Mangel auch eine gravierende Stoffwechselkomponente hinzu, die das Problem massiv verstärkt.
Auch auf der Ebene des Gehirns und der Muskulatur kommt es zu einem Teufelskreis.
Im Gehirn sorgt der Sauerstoffmangel und die starke Minderdurchblutung infolge Gefäßverengung für erhebliche Funktionsstörungen. Konzentrationsminderung, Brainfog, Störungen des Kurzzeit-gedächtnisses und vorzeitige mentale Ermüdung, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen etc.
Das Gleiche gilt für die Muskulatur, die ebenfalls einen hohen Energiebedarf hat. Die muskuläre Belastbarkeit wird immer mehr reduziert, die Gehstrecken werden immer kürzer. Die Muskeln können aufgrund vermehrter Laktatproduktion schneller „zu machen“, verbunden mit Schmerzen, die durch von Laktat ausgelöste Reizung von Nozizeptoren (Schmerz übertragende Nervenendkörperchen) entstehen. Es entwickeln sich schmerzhafte Muskelverspannungen. Im Laufe der Zeit kann hieraus auch ein sekundäres Fibromyalgiesyndrom entstehen.
Bei chronischer Hyperventilation kommt es zu einer relativen Hypocalcämie (Calcium wird an ein Transporteiweiß gebunden und verliert dabei seine Wirkung. Der Anteil des ionisierten Calciums sinkt. Der Muskeltonus steigt, die Erregbarkeit der Muskulatur durch geringe nervale Impulse erhöht sich.
Aufgrund des Sauerstoff- und damit des Energiemangels stellen die Zellen auf anaerobe Energieproduktion um, die aber nur 1/16 der oxidativen Energieproduktion beträgt. Beim Umbau von Pyruvat zu Laktat kommt es zur Anhäufung von Protonen, die ein wichtiges Transporteiweiß, das ATP/ADP-Transportprotein, blockieren.
Die Energie Produktion wird abrupt um 90% reduziert.
Unter stressbedingt erhöhtem Sympathicotonus fördert dessen Nervenbotenstoff Noradrenalin die vermehrte Sauerstoff- und Stickstoff-Radikalbildung. Erhöhtes Stickstoffmonoxid (NO) blockiert die mitochondriale Atmungskette. Deren Pumpfunktion wird eingestellt. Es kommt zu einem Protonenstau, der wichtige Enzyme des mitochondrialen Stoffwechsels blockiert.
Aufgrund der stark reduzierten ATP-Produktion wird die anaerobe Glykolyse angekurbelt, die ebenfalls Protonen anhäuft. Diese hemmen ausgerechnet jenes Enzym, das Pyruvat, das Endprodukt der Glykolyse im Zellkörper, in den mitochondrialen Citratzyklus einschleust. Der Citratzyklus ist blockiert. Pyruvat wird also vermehrt in Laktat umgewandelt, das wiederum den ATP/ADP Transporter blockiert. Damit fallen mit einem Schlag 90% der ATP- Produktion flach. Es erfolgt ein kompletter energetischer Zusammenbruch! Post exertionel Malaise)
Zusammenfassend ist eine stressbedingte Störung der Atmung, die man chronische Hyperventilation nennt, in entscheidender Weise mitverantwortlich für den eklatanten Energiemangel bei Patienten mit Chronischem Fatigue-Syndrom. Wird die hierbei vorzufindende Störung der Sauerstoffaufnahme in die Zellen durch indirekte Kaloriemetrie (Messung der Sauerstoff- und CO2-Konzentration in der Atemluft) oder durch den Test auf chronische Hyperventilation nach Prof. Buteyko gesichert, kann die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit von Patienten mit CFS durch konsequentes Atemtraining entscheidend verbessert werden.
Natürlich müssen weitergehende therapeutische Maßnahmen zugleich für eine generelle Entlastung des Gehirns sorgen, denn dies ist die Voraussetzung dafür, dass die verminderte Cortisolproduktion der Nebennierenrinde, die ebenso wesentlich zum Energiemangel beiträgt, nach und nach aufgehoben wird.
Denn die Ursache dafür ist ein adaptiver Prozess, mit dem sich das Gehirn vor weiterer Überforderung schützt. Dabei wird die Ausschüttung des Starterhormons der Stressachse, des CRH (Corticotropes Releasing Hormon), immer mehr reduziert, was die Cortisolproduktion der NNR zunehmend in den Keller fährt.
Mit der Konsequenz, dass die Bereitstellung von Energie in Form von Glucose, eine der Hauptfunktionen des Cortisols, immer mehr schwindet, bis die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit vollkommen am Boden liegt.
Viele Patienten, die unter chronischem Stress stehen, weisen eine erhöhte Interleukin 6 Bildung auf, ohne dass eine bakterielle oder virale Infektion vorliegt. Leistungssportler haben nach einem intensiven Training hundertfach höhere Interleukin 6 Blutspiegel als davor. Injiziert man einer gesunden Person Interleukin 6, wird sie müde.
Die erhöhte Interleukin 6 Bildung, wie man sie bei Long Covid – Kranken findet, kann also eine weitere Quelle der vorzufindenden Müdigkeit sein.
Durch die mit chronischem Stress verbundene Sympathikus – Aktivierung, kommt es zur vermehrten Bildungen von Stickstoffmonoxid und Peroxinitrit, einem hochaggressiven Stickstoffradikal. Beide können die Atmungskette in den Mitochondrien blockieren oder auch bleibend schädigen. In der Folge kommt es zu einer Protonenansammlung im Inneren der Mitochondrien, die den Citratzyklus, der die Energie für die Atmungskette liefert, blockiert. Eine drastische Minderung der Energieproduktion, eine Mitochondriale Dysfunktion, kann die Folge sein.
Die wäre also die vierte Quelle einer in der Summe drastischen Minderung der körpereigenen Energieproduktion, die uns die Entwicklung der bei allen Patienten im Vordergrund stehenden schweren Minderung der körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit (Fatigue) verständlich macht.
Dies sind also die eigentlichen Ursachen des extremen Energiemangels bei CFS und anderen stressbedingten Erschöpfungserkrankungen:
- Stressbedingte chronische Hyperventilation
- Stressbedingte Reduktion der Cortisolproduktion
- Stressbedingte Interleukin 6 – Produktion
- Mitochondriale Dysfunktion
Prognose des chronischen Fatigue Syndroms (CFS)
Prognose des chronischen Fatigue Syndroms (CFS)
Ist der einleitend beschriebene Zustand infolge jahrelanger, meist unbewusster chronischer Stressbelastung einmal eingetreten, bedarf es großer Geduld und therapeutischer Konsequenz, um die erschöpften Regulations- und Organ-Systeme nach und nach wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dieser Prozess kann jetzt durch eine atemzentrierte Therapie unter Einsatz eines weiteren, innovativen Therapieverfahrens ganz wesentlich beschleunigt werden. Dies gilt auch für Patienten, die schon seit vielen Jahren unter dieser Erkrankung leiden!
Je nach den vorliegenden Stressoren, der individuellen Genetik und Epigenetik und den häufig vorzufindenden krankheitsfördernden Verhaltensmustern, die zwingend überwunden werden müssen, der inneren Disziplin und dem unbedingten Gesundungswillen der Betroffenen sind alle Formen von CFS, die nicht mechanischer (instabile HWS) oder toxischer Natur sind, überwindbar!
In der Konsequenz heisst das aber auch: Die Lebensform und -philosophie, die letztlich in die Krankheit geführt hat, muss nach und nach komplett abgelegt werden. Sie muss einer Lebensform weichen, die von einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Belastung und Entspannung, erhöhter innerer Gelassenheit und Zufriedenheit und einem wachsamen Bewusstsein für all jene Faktoren geprägt ist, die krankheitsfördernder Natur sind!
Die wichtigste Erkenntnis aber ist:
Sie können CFS überwinden und hinter sich zu lassen!
Dr.med.Wolfram Kersten
Facharzt für Innere Medizin
Panzerleite 82
96049 Bamberg
www.dr-kersten.com